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Studie im Auftrag der Telekom Austria Group beleuchtet die Rolle des Internets für Gesellschaft und Demokratie

7 von 10 Österreicherinnen und Österreichern sind überzeugt, dass die künftige gesellschaftliche Entwicklung stark oder sehr stark vom Internet abhängt. Die Österreicherinnen und Österreicher halten das Internet für ein zentrales Instrument für die Demokratie. Die Bevölkerung befürwortet, dass der Staat und seine Behörden wesentlich mehr Daten als bisher online der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Besonders die Wienerinnen und Wiener wünschen sich vereinfachte Behördenwege durch den Einsatz moderner Kommunikationstechnologien. Dies sind die Kernergebnisse einer repräsentativen Studie*, die die Telekom Austria Group im Vorfeld des future.talk 2011 beim Marktforschungsinstitut marketmind in Auftrag gegeben hat. Im Rahmen der Studie wurde die Meinung der Österreicher aus der repräsentativen Befragung mit jener der Facebook-Community verglichen.

 



"Unsere Gesellschaft ist geprägt von modernen Kommunikationstechnologien. Ohne sie sind viele gesellschaftliche und politische Entwicklungen nicht mehr denkbar. Als Telekom Austria Group unterstützen wir eine offene Gesellschaft, in der jeder Mensch größtmögliche Freiheit zur persönlichen Entwicklung hat", so Hannes Ametsreiter, Generaldirektor Telekom Austria Group und A1. Moderne Technologien und leistungsfähige Netze bilden dafür die Basis. Er ergänzt: "Mit dieser Studie und dem diesjährigen future.talk wollen wir den Status Quo des Internets und seiner Zukunft analysieren und zur Diskussion stellen. Wer gibt heute den Ton im Internet an und wer wird es in Zukunft sein?" 

Positiv: Internet-Demokratie gefällt den Usern. E-Voting polarisiert 

Der Mehrheit der Österreicher (56 %) gefällt die Rolle, die das Internet als politische Plattform spielt. Die Facebook-User unterstreichen dieses Faktum sogar zu 77 %. Und schon jeder dritte Österreicher ist bereit, bei Fragen von allgemeinem Interesse, wie zum Bespiel großen Bauvorhaben, öffentlich mitzudiskutieren. Zugleich bleibt "E-Voting" ein hervorragendes Streitthema am Stammtisch. Denn bei einer Nationalratswahl würden 4 von 10 Österreichern "sicher" online ihre Stimme abgeben. Ebenso viele würden allerdings "sicher nicht" im Internet wählen wollen. Studienautor Gereon Friederes, Geschäftsführer marketmind: "In dieser Frage zeigt sich einmal mehr: Junge Menschen haben mit dem Einsatz moderner Technologien viel weniger Berührungsängste als ältere. Überdies ist in der Großstadt die Bereitschaft zu E-Voting schon viel größer als in Landgemeinden." 

Gut die Hälfte der Österreicher (58 %) nennt als einen wesentlichen persönlichen Vorteil des Internets, "ohne großen Aufwand eigene Meinungen und Ideen äußern zu können". Den Wienerinnen und Wienern gefällt diese Möglichkeit außergewöhnlich gut: Hier schnellt der Wert auf 75 %.

 

46 % für Öffnung des Melderegisters 

Den meisten Menschen ist durchaus bewusst, dass ihr Handeln online Spuren hinterlässt. Sie wollen aus diesem Umstand aber auch zeitgemäßen Nutzen ziehen. Jeder Zweite hält den freien Zugang zum Melderegister und zum Firmenbuch für angebracht (Melderegister: 51 %, Firmenbuch: 53 %). Dabei sind die Zahlen bei Männern höher als bei Frauen. 

57 % sind bereit, persönliche Daten im Internet anzugeben, um Behördenwege im Internet zu erledigen. Bei den Unter-50-Jährigen steigt dieser Wert sogar auf zwei Drittel an. Besonders auffällig: 70 % der Wienerinnen und Wiener würden ihre Amtswege gerne elektronisch erledigen. Ein einhelliges "Ja" (96 %) gab es zur umfassenden Datenveröffentlichung, wenn diese Verkehrsinformationen betreffen. Polizeiinformationen zu Unfall-Hotspots wünschen sich 87 %. 

Volle Transparenz - vor allem bei "denen da oben" 

48 % der Befragten wollen die Gehälter von Topmanagern offen und ungeschminkt im Internet stehen haben. Gleichzeitig wollen sie ihre eigenen finanziellen Möglichkeiten für sich behalten: Auf gar keinen Fall (86 % Ablehnung) wollen die Österreicherinnen und Österreicher ihre eigene Steuererklärung im Internet veröffentlicht sehen. Die Neugier, was über andere in Gerichtsakten steht, ist nur bei jedem siebten Österreicher ausgeprägt. 

Zurückhaltend sind die Österreicherinnen und Österreicher beim Online-Shoppen: Nur ein Drittel will Kreditkartendaten online angeben. Personen mit Maturaniveau sind hier übrigens weniger ängstlich. Die geringe Bereitschaft ist kein Zufall: 88 % sehen die missbräuchliche Verwendung von Daten als gravierendsten Nachteil des Internetzeitalters. 

Wikileaks & Co. finden bei den Österreichern Zuspruch 

An modernen Internettrends wie der Etablierung von Skandalaufdeckungs-Plattformen wie Wikileaks finden die Österreicherinnen und Österreicher großen Gefallen: 70 % sind der Ansicht, dass das Internet eine Aufgabe als Kontrollorgan der Mächtigen erfüllt. Und 65 % finden das auch gut so. 

Beeindruckt vom Machtwechsel in Ägypten und anderen Ländern, glauben hierzulande knapp 80 %, dass mit Hilfe des Internets Revolutionen ausgelöst werden können. "Die Österreicherinnen und Österreicher tun sich schwer mit der Bewertung des Internets als mächtiges politisches Werkzeug, das gesellschaftliche Veränderungen bewirken kann. Es wird gesehen, dass Revolutionen schreckliche Zustände beenden können, aber auch einführen. In Österreich herrschen stabile politische Verhältnisse, deshalb wird das Internet als Kommunikationsinstrument zur politischen Meinungsäußerung geschätzt. Aber da Revolutionen nicht zwingend friedlich ablaufen, steht die Mehrheit Massenmobilisierungen mit Hilfe des Internets skeptisch gegenüber. Dazu kommt, dass die Österreicher generell als nicht so revolutionsaffin gelten", analysiert Gereon Friederes. Nur die Jungen sehen hier überwiegend Chancen. Ältere und weniger Gebildete meinen, die Gefahren würden überwiegen. In Summe stimmen jedoch mehr als zwei Drittel der Gesamtbevölkerung dem Satz zu: "Das Internet fördert die Demokratie." In der Facebook-Community fällt dieser Wert noch deutlich höher aus (78 %). Und in der Gruppe der 16- bis 29-Jährigen meinen das stolze 85 %. 

Finger weg vom Internet! 

Die Mehrheit der Österreicher sagt: Der Staat solle das Internet nicht kontrollieren. Bei den Facebook-Usern geht dieses Match sogar 72:5 gegen staatliche Einmischung aus - der Rest hat hierzu keine eindeutige Meinung. 

Die Studie zeigt hier aber auch, dass sich die Einstellung der Bevölkerung bei sensiblen Themen rasch ändert. Einen Aufruf zu mehr staatlicher Kontrolle über das Internet "im Hinblick auf Kinderpornografie" würden 93 % sofort unterschreiben. Auch "im Hinblick auf Internetkriminalität" bekäme man schnell 81 % Zustimmung für mehr Kontrollausübung. 

Interessant: Denn der Ruf nach dem "Big Brother" passt sonst so gar nicht ins Bild. Die Hälfte der Bevölkerung meint nämlich: "Wenn der Staat zu viel Kontrolle über das Internet hat, hat die Bevölkerung keine Möglichkeit, politischen Widerstand zu leisten." 

And the winner is ... 

Unterm Strich glauben 73 %, das Internet ist ein Werkzeug des Volkes. Nur 16 % wähnen die Regierenden am Hebel. Die übrigen 11 % trauen sich hier keine Einschätzung abzugeben. Die Wienerinnen und Wiener sind, was die Möglichkeit betrifft, Einfluss zu nehmen, mit 81 % wieder an der Spitze. 

So oder so: Die gesellschaftliche Entwicklung hängt stark beziehungsweise sogar sehr stark vom Internet ab, das meinen nicht weniger als 70 % der Österreicher. 

Und wer bestimmt in Zukunft das Internet? 89 % meinen: die Internetgiganten, also Firmen wie Google und Facebook. Die Facebook-User liegen bei dieser Aussage sogar bei mehr als 90 %. Gleichzeitig ist die Facebook-Community überzeugt, dass "Menschen wie du und ich" in Zukunft das Internet bestimmen werden (2/3 Zustimmung) - während Konzerne, Regierungen und erst recht Parteien eher bedeutungslos werden.

 
 

 

 

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